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Regelkundeabend für Fussballer

23. August 2010

Sehr gut besucht war der Regelkundeabend für Fußballer am 12. August im Clubraum von SW Osterfeine. Dem Vortrag von Schiedsrichterobmann Andreas Robke, zugleich Schiedsrichter in der Regionalliga und Assistent in der 3. Liga, lauschten über 60 Zuhörer, überwiegend Spieler der A-Junioren, der B-Junioren und der C-Junioren sowie deren Trainer und Betreuer.

Andreas ging in seinem Vortrag auf die Besonderheiten bei der Auslegung bestimmter Regeln ein und verdeutlichte anhand strittigen Spielszenen aus der Bundesliga und der WM 2010. Obwohl alle Anwesenden Fußballer vermochten nur die wenigsten Zuhörer die den Regeln nach richtige Entscheidung des Schiedsrichters zu treffen.

Oft zu beobachten ist das allegemeine Unverständnis von Spielern, Trainern und Zuschauern, wenn ein Schiedsrichter einen Spieler nach vermeintlich harmlosen Regelverstoß verwarnt. Hier schreibt Regel 12 – Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen – ganz klar die Fälle vor, in denen ein Schiedsrichter dem Spieler eine Verwarnung aussprechen muss!

Zunehmend Sorge bereitet den Schiedsrichtern neben dem fehlenden Nachwuchs – im Winter bietet der NFV Kreis Vechta wieder einen SR-Lehrgang an – das Verhalten von Trainern, Betreuern, Eltern und Zuschauern am Spielfeldrand. Zum Teil massiv versuchen Personen am Spielfeldrand die Entscheidungen des Schiedsrichters zu beeinflussen; ein Trend, der insbesondere den jüngeren Schiedsrichtern schwer zu schaffen macht und den Bemühungen des Verbandes um Nachwuchs zuwider läuft.

Weiter versäumte es Andreas nicht, auf Änderungen in der Saison 2010/2011 hinzuweisen. So darf z. B. bei Strafstoß der Spieler den Lauf zum Ball abstoppen oder sind die Schiedsrichter angewiesen, vermehrt auf die korrekte Ausrüstung der Spieler zu achten: Beispielsweise ist Schmuck am Körper während des Spiels nicht erlaubt!

Meist unbemerkt sind es die kleinen Dinge, die den Verlauf eines Spiels im Vorfeld positiv gestalten lassen: Wurde der Schiedsrichter begrüßt? Ist der Spielberichtsbogen ausgefüllt? Ist der Platz abgezeichnet? Bietet die Heimmanschaft ein Kaltgetränk an? Liegen die Spielerpässe in der richtigen Reihenfolge in der Passtasche?

Fazit: Mit diesem gelungenen Abend konnte Andreas viel Sympathie für die Schiedsrichter wecken und dem einen oder anderen Zuhörer dürfte bewußt geworden sein, dass er in Sachen Fußballregeln noch einiges aufzuarbeiten hat. Lieber Fußballer, denkt daran, ohne Schiedsrichter geht es nicht!

Der Sportverein bedankt sich recht herzlich bei Andreas Robke und lud alle Zuhörer zu einem kleinen (alkoholfreien) Umtrunk ein.

Schiedsrichter

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