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Für Fußballinteressierte!!!

24. Oktober 2016

Ein lesenswerter Kommentar zum Grundlagenvertrag des DFB und der DFL fand sich in der vergangenen Woche in der Neuen Osnabrücker Zeitung.

In diesem Vertrag ging es um die Verteilung der Millionen/Milliardeneinahmen von DFB und DFL aus Werbung und Fernsehverträgen.

DFB und DFL verteilten die Milliarden an den Profifußball. Für die Basis blieben Almosen.

 

Wo bleibt der Aufschrei der Basis?

„Harmoniesüchtig, wie Sportfunktionäre nun mal sind, tanzen nun die Bosse von DFL und DFB Ringelreihen um den neuen Grundlagenvertrag. Die Verlängerung wurde auf präsidialer Ebene ausgehandelt, die Zustimmung durch die Delegierten beim DFB-Bundestag am 4.November gilt als Formsache. Schade, denn es wäre wunderbar, wenn die Vertreter der Basis dort ihre Mehrheit nutzen würde zu einem Aufschrei, der berechtigt wäre. Denn angesichts der stetig wachsenden Einnahmen, die der Profifußball in den Ligen und durch die Nationalmannschaft kassiert, ist es überfällig, die Basis angemessen zu beteiligen.

In 26.000 Vereinen wurde und wird der Grundstein dafür gelegt, dass der Fußball zur populärsten und attraktivsten Sportart geworden ist und das auch bleibt. Hunderttausende sind ehrenamtlich oder für kleinste Entschädigungen im Einsatz – als Betreuer, Trainer, Schiedsrichter, Platzwarte und Organisatoren. Von ihnen wird die Begeisterung gelebt, die den Fußball trägt; Sozialarbeit, Integration, Inklusion und Gesundheitsvorsorge gibt´s obendrauf. Das ist unbezahlbar – aber man könnte es ja mal versuchen. Die Anhebungen im neuen Grundlagenvertrag sind lächerlich angesichts des Geldregens, der auf den Profifußball inklusive Nationalmannschaft herunterprasselt.

Anerkennende Worte und plakative Werbespots bekommen die Amateure an der Basis genug. Was sie brauchen, ist ein Zuwachs an Geld – für Plätze und Bälle, für Menschen und Motivation. Das darf auch ruhig mal ein mutiger Funktionär von der Basis sagen. Denn Harmonie ist keine Pflicht im DFB. Auch wenn es oft so aussieht.“

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung vom 15.10.2016, Harald Pistorius

 

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