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Workshop in der Sportschule Lastrup

7. Juli 2015

Trainerfortbildung mit Beteiligung von Hannover 96

swo_workshop_lastrup_h96_2015 Lastrup – Knapp 100 Trainer aus den Kreisen Leer, Emsland, Oldenburg, Cloppenburg und Vechta nahmen vergangene Woche in Lastrup an einem Trainer-Workshop teil. Der Einladung des Cloppenburger Förderkonzepts waren mit Dr. Jens Rehagel und Mike Barten auch zwei Vertreter von Hannover 96 gefolgt. Mike Barten, ehemals Fußballprofi, u. a. über zehn Jahre beim SV Werder Bremen, ist heute Nachwuchskoordinator U10 bis U14 bei Hannover 96; daneben trainiert der A-Lizenz-Inhaber die U16 des Vereins. Quasi mit im Gepäck hatte er seinen Chef Dr. Jens Rehagel, den Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) von Hannover 96. Rehagel war selbst aktiver Spieler, viele Jahre bei den Amateuren vom SV Werder Bremen und später bei Bayer 04 Leverkusen. Er ist ebenfalls nicht nur Inhaber der A-Lizenz sondern hat darüber hinaus sein Studium an der Sporthochschule Köln zunächst als Diplom-Sportlehrer und später mit einer Doktorarbeit über die Schnelligkeit im Fußballspiel abgeschlossen.

Der Workshop stand unter dem Thema „Schnelles Umschalten nach Ballverlust“. Im Praxisteil stellte Mike Barten vier Spielformen für das tägliche Training vor. In allen war gemein das Überzahlspiel. Die Spieler sollen lernen, nach eigenem Ballverlust den Gegner früh zu attackieren, um bei erneutem Ballgewinn  – auch bei eigener Unterzahl – den nicht sortierten Gegner auszukontern; eine Spielweise, die bei Hannover 96 fester Bestandteil im Training der Profis ist. Unterstützt wurde Mike Barten von C-Junioren der SG Lastrup/Hemmelte/Kneheim. Für alle anwesenden Trainer deutlich erkennbar: Je mehr die Spieler auf dem Platz kommunizieren um so besser setzten sie die Übungen um.

Nach einem gemeinsamen Abendessen stellte Dr. Jens Rehagel den Aufbau des NLZ vor. Gut zu erkennen war, wie einzelne Trainingsbausteine sich über alle Jahrgänge hinweg erstrecken, teilweise altersgerecht mit zunehmender Intensität. Hannover 96 teilt die Altersklassen in Basisbereich (U10 bis U11), Aufbaubereich (U12 bis U14) und Leistungsbereich (U15 bis U23) ein. Diese Konzept hat sich nach Aussage von Rehagel bei Hannover 96 bestens bewährt. Anders als andere Profivereine, so Rehagel weiter, möchte Hannover 96 junge Spieler nicht zu früh an sich binden, sondern ihnen die nötige Zeit für ihre Entwicklung in ihren Heimatvereinen geben. Diese Vorgehensweise ist mit den in der Region Hannover beheimateten Vereinen abgesprochen. So gibt es beispielsweise mit dem Neu-Bundesligisten TSV Havelse einen Kooperationspartner für die U19. Ziel und Aufgabe des NLZ sei es letztendlich, Spieler mit der nötigen Spielpraxis für den eigenen Profikader auszubilden. Drittes und letztes Thema des Referates war individuelle Förderung der Spieler – ein Punkt, der bei Hannover 96 unter Berücksichtigung sozialer und mentaler Aspekte längst Bestandteil der Ausbildung ist und nach der Meinung von Rehagel auch an der Basis mehr Bedeutung beigemessen werden sollte.

Nach Lastrup hin und mit besten Eindrücken zurück gefahren sind Wolfgang Hoffmann, Hans-Jürgen Lapke, Frank Böckmann, Felix Riesenbeck, Andreas Deters, Hubert Pieper und Heinrich Kruthaup. Das Foto zeigt uns rechts stehend. Ein besonderer Dank gilt Busfahrer und -organisator Frank Böckmann.

Heinrich Kruthaup
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Mit sportlichem Gruß,
 Heinrich Kruthaup

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