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WJA kassiert zwei Niederlagen

30. September 2022

Nachdem wir mit einem Sieg in die Saison gestartet sind, empfingen wir am Samstag, den 17.09. die Mannschaft der HSG Altes Amt Friesoythe zum ersten Heimspiel der Saison 22/23 und in der darauffolgenden Woche ging es nach Lemförde.

Das Spiel gegen Friesoythe gestaltete sich von Beginn an ausgeglichen. Wir konnten immer wieder das eine oder andere Tor vorlegen (6:4, 12:10, 16:14), doch die Gegnerinnen ließen sich nicht abschütteln. Eine Manndeckung gegen Inga eröffnete uns im Angriff viele Lücken, die Greta, Antonia und Neele nutzten und wir so zu einfachen Toren kamen. Zudem stimmte das Tempospiel und wir konnten über die erste und zweite Welle zum Torabschluss kommen. Lediglich in der Abwehr fehlte uns etwas die Konsequenz. Wir packten nicht vernünftig zu und waren oft nicht schnell genug auf den Beinen, wodurch Friesoythe ebenso leichte Tore erzielen konnte. Marieke im Tor verhinderte schlimmeres. In der 27. Minute konnte Friesoythe erstmals auf 17:17 ausgleichen, bis zur 30. Minute konnten wir uns allerdings nochmal einen kleinen Vorsprung von 19:18 erarbeiten. 37 Tore in einer Halbzeit – man kann jetzt mutmaßen, ob es am guten Angriff oder einer ausbaufähigen Abwehrleistung beider Mannschaften lag.. In diesem Fall spielten beide Aspekte mit rein.

Die zweite Halbzeit gestaltete sich genau wie die erste sehr ausgeglichen. Wir hatten immer wieder die Nase vorn, doch Friesoythe glich wieder aus. Nachdem die Gegnerinnen in der 49. Minute das 27:27 erzielten, gingen sie in der 50. Minute erstmals in Führung und drehten das Spiel. Wir waren in der Abwehr zu unkonzentriert und im Angriff wurden wir nervös. Zahlreiche Fehlpässe, überhastete Abschlüsse und technische Fehler führten dazu, dass wir die Führung aus der Hand gaben und nicht mehr zurückerobern konnten. In der 55. Minute waren wir nochmal mit 29:30 dran, danach erzielten die Friesoytherinnen jedoch nochmal zwei Tore und besiegelten unsere Niederlage. Am Ende stand eine 31:33-Niederlage auf der Anzeigetafel. Insgesamt kann man dem Spiel aber nicht nur schlechtes abgewinnen – ganz im Gegenteil. 31 erzielte Tore sprechen für sich – wir haben ein hohes Tempo vorgelegt und konnten viele schöne Akzente im Angriff setzen. 33 Tore kassiert ist natürlich zu viel und wir werden an einigen Stellschrauben in der Abwehr arbeiten müssen, aber da hatten wir noch keine Ahnung, was uns in der folgenden Woche erwartet…

 

Am darauffolgenden Wochenende ging es dann mit dem nächsten Auswärtsspiel weiter. Uns empfingen die Spielerinnen des TuS Lemförde zum „Dümmer-Derby“. Ein paar Spielerinnen der gegnerischen Mannschaft waren uns noch aus der letzten Saison bekannt, aber da auch einige neue Gesichter dabei waren, konnten wir im Vorfeld noch nicht einschätzen, wie stark die Mannschaft sein wird. Und sie erwischten uns am Samstag leider auf einem völlig falschen Fuß.

In der ersten Halbzeit zeigten uns die Lemförderinnen von Anfang an, wo der Hase langläuft – bereits in der 6. Minute stand es 6:2 gegen uns. Insbesondere Lemfördes Rückraumlinke hat uns das Leben schwergemacht. Sie konnte werfen wie sie wollte, ob im eins gegen eins oder beim Blocken – wir haben die Finger einfach nicht an den Ball bekommen. Nachdem sie in den ersten 10 Minuten bereits sieben Tore geworfen hatten, probierten wir es mit einer Manndeckung, aber auch das half nichts. Unsere Abwehr stand überhaupt nicht. Wir haben nicht zugepackt und haben den Gegnerinnen beim Handballspielen zugeschaut. Da kann man leider auch nichts Positives zu sagen, denn an dem Tag sind scheinbar alle mit dem falschen Fuß aufgestanden und nichts klappte so, wie wir das gerne wollten. Aber nicht nur in der Abwehr, auch im Angriff fehlten Ideen, der Wille Verantwortung zu übernehmen und die Durchschlagskraft. So nahm das Unheil seinen Lauf und wir lagen zur Pause bereits mit 25:12 hinten.

Ergebniskosmetik hieß dann die Aufgabe für Halbzeit zwei. Immerhin im Angriff konnten wir ein wenig von dem zeigen, was wir können. So konnten wir am Ende immerhin 29 Tore erzielen und wir konnten auf einigen Positionen Neues ausprobieren. Aber auch, wenn sich 29 Tore nicht wenig anhören, die Zahl der kassierten Tore ist selbst im Handball außergewöhnlich. 53 Mal netzten die Gegnerinnen ein. Das ist fast ein Gegentor pro Minute! Das gesamte Spiel über haben wir in der Abwehr überhaupt keinen Zugriff gefunden und die Köpfe gingen viel zu schnell nach unten. Ganz nach dem Motto TEAM-Arbeit – toll ein anderer macht’s – wurde in der Abwehr (nicht) zugepackt. Keine Hilfe, keine Konsequenz und viel zu statisch. Wenn man bedenkt, dass wir in den letzten Jahren immer eine der besten Abwehrleistungen der Liga hatten, war das am Samstag ein ganz schön harter Schlag. Da blieben auch uns als Trainerinnen die Ideen aus und am Ende waren wir einfach froh, als die 60 Minuten um waren.

Wo das Problem an dem Tag lag ist also wohl ziemlich offensichtlich. Daran werden wir nun arbeiten, damit wir nicht nochmal eine solche Klatsche bekommen. Dafür müssen wir auch erst einmal an der Einstellung arbeiten, denn manchmal hatte man fast das Gefühl, dass bei den Spielerinnen „ich hab keinen Bock mehr“ auf der Stirn stand – was man durchaus verstehen kann, aber ein Spiel dauert eben 60 Minuten, auch wenn man gerade verliert. Da hilft es nichts, sich hängen zu lassen, denn das macht es nicht besser.

Wir haben nun Zeit, die Niederlage zu verarbeiten und einen dicken Haken daran zu machen. Wir konzentrieren uns nun auf das nächste Spiel, in dem wir gerne wieder die gewohnte Leistung zeigen möchten. Wir würden uns natürlich weiterhin sehr über eure Unterstützung freuen.

 

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