SW Osterfeine – JSG Rechterfeld/Goldenstedt 3:3

Die Kreisligasaison neigt sich dem Ende zu und nun gilt es für einige Mannschaften (z. B. unserer 2. A) die letzten Plätze für die Qualifikation zur Teilnahme an der OM-Liga zu sichern, für andere besteht diese Chance bereits nicht mehr und zwei Teams machenden Kampf um die Tabellenspitze unter sich aus. Diese Mannschaften trafen am vergangenen Samstag aufeinander.

Im Spitzenduell wollten wir zeigen, dass wir diejenigen sind, die am Ende das Rennen machen werden. Unterstützt wurden wir dabei von Niklas Herfert und Mathis Pohlschneider aus der B-Jugend, um unseren schmalen Kader aufzufüllen und insbesondere unseren angeschlagenen Spielern auch mal eine Pause geben zu können. Vielen Dank für euren Einsatz!

Die Partie begann bei bestem Wetter, fussballerisch allerdings eher verhalten. Beide Mannschaften tasteten sich eher ab, als forsch auf Sieg zu spielen. Wir hatten zwar etwas mehr Kontrolle über das Spiel, kamen jedoch genauso wenig zu aussichtsreichen Chancen, wie unser Gegner. Eine gewisse Trägheit schlich sich ein.

Diese Trägheit konnten wir in der 19. Spielminute kurz durchbrechen. Bei einem Einwurf an der rechten Außenlinie schaltete Tom gedanklich blitzschnell, schnappte sich den Ball und schickte den freistehenden Tim in den Strafraum. Dieser fackelte nicht lange, ließ den Ball volley über den Außenspann rutschen und platzierte ihn so unhaltbar neben dem kurzen Pfosten.

Wer nun dachte, dass wir mit der Führung im Rücken das Heft endgültig in die Hand nehmen würden, sah sich getäuscht. Nur fünf Minuten später bekamen wir bei einem gegnerischen Einwurf an deren Strafraum keinen Zugriff und bemühten uns auch gar nicht erst den folgenden, schnellen Angriff zu verfolgen. So hatten die Gäste keine Mühe von der linken Defensiv- auf die rechte Angriffsseite zu spielen, den Querpass in einer fünf-gegen-drei Überzahlsituation vor das Tor zu bringen und dort zum Ausgleich zu treffen (24. Minute).

Also alles wieder auf Anfang… Unser Spielaufbau war nach wie vor dürftig, wir konnten aber dennoch in regelmäßigen Abständen Gefahr über die Außenpositionen erzeugen. Nur der letzte Pass oder die letzte Konsequenz im Abschluss ließen noch zu wünschen übrig. Sinnbildlich jagte Toptorjäger Paul Kreinest den Ball aus sechs Metern über die Querlatte statt ins Netz, nachdem Benny ihn stark freigespielt hatte.

Belohnen konnten wir uns in dieser Spielphase dennoch doppelt. Nachdem Moritz Otte Tom mit einem langen Ball in den Strafraum schickte, wurde dieser unsanft vom Torhüter von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Moritz sicher zur erneuten Führung (28. Minute). Und nur fünf Minuten später war es erneut Tom, der bei einem Einwurf gedankenschnell Paul ins Spiel brachte, welcher im Strafraum den Blick für Benny in zentraler Position hatte. Dieser legte sich den Ball kurz zurecht und schloss dann kontrolliert ins lange Eck zum 3:1 ab (33. Minute).

Bis zur Halbzeit passierte nun nichts mehr. In dieser nahmen wir uns vor aktiver zu werden, höher anzulaufen und im Offensivspiel mehr Angebote für unsere Mitspieler zu schaffen.

Zu sehen war davon allerdings bis auf die ersten fünf Minuten nach der Pause herzlich wenig. Die Lethargie schien sich eher noch zu verschlimmern und wir gaben von Minute zu Minute zunehmend die Kontrolle auf. Man hatte das Gefühl, dass unsere Angst vor einem weiteren Gegentor größer war, als die Lust einen weiteren Treffer zu erzielen. Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte gab es gar keine mehr, Ballgewinne in der eigenen Hälfte fast schon mehrheitlich durch zu lange Steilpässe oder missglückte Abschlüsse. Eine auf Ballgewinne ausgelegte Zweikampfführung war bei uns beinahe nicht mehr vorhanden. Gleichzeitig waren an unseren seltenen Offensivaktionen meistens nur noch zwei, vielleicht drei Spieler beteiligt. Wir müssen uns klar eingestehen: mit so einer Herangehensweise wird ein möglicher Aufstieg in die Bezirksliga enorm schwer werden.

Mitte der zweiten Halbzeit bekamen wir dann die Quittung für unseren Auftritt. Zunächst kam ein Konter über unsere linke Defensivseite durch, der Querpass an den zweiten Pfosten rollte an vier Spielern vorbei, bevor ein Rechterfelder Angreifer sich erbarmte und ihn im Tor unterbrachte (63. Minute). Nur zwei Minuten später standen wir nach einem Eckball mit drei Mann wie die Ölgötzen um den freiliegenden Ball herum, ohne einzugreifen, und hinderten unseren Gegner nicht aus ca. elf Metern auszugleichen (65. Minute).   

Wir agierten nun teilweise vogelwild und versuchten vorne völlig unkoordiniert doch noch irgendwie ein Tor zu erzielen, während wir uns defensiv mehr oder weniger auf die letzte Reihe verließen, die Angriff um Angriff auf sich zurollen sah. Ein weiterer Treffer sollte an diesem Tag jedoch nicht fallen und so wurde die Entscheidung um die Tabellenspitze vertagt.

Am Ende müssen wir ehrlich zugeben, dass das Unentschieden vielleicht gerecht war, der Spielverlauf allerdings nicht gerade für uns sprach. Das ist definitiv nicht unser Anspruch!

Im letzten Spiel dieser Kreisligarunde geht es am Sportlerballwochenende nun für alle Mann nach Steinfeld, bzw. Mühlen (Anstoß 16:30 Uhr). Da unsere 2. A im Parallelspiel gegen SFN Vechta leider in der Nachspielzeit das Spiel knapp aus der Hand gegeben hat ist ihr Aufstieg in die OM-Liga von den Ergebnissen der übrigen Partien abhängig. Selbst eingreifen kann sie nicht mehr, da Oythe II die Mannschaft zurückgezogen hat. Da Steinfeld/Mühlen ebenfalls noch Chancen auf die OM-Liga hat sollten wir alles daran setzen unseren Kollegen nun Schützenhilfe zu leisten.

Mit freundlichen Grüßen

Coach P.

Aufstellung:     

Tore:     1:0 Fischer (Neteler)

                1:1 C. Wesjohann

                2:1 Otte (Strafstoß; Neteler)

                3:1 Olberding (Kreinest)

                3:2 Uhe

                3:3 Meyer

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