Fussball A-Jugend
JSG Steinfeld/Mühlen/Kroge – SW Osterfeine 3:1
Nach der herben Klatsche gegen den Ligafavoriten aus Vechta wollten wir gegen die JSG Steinfeld/Mühlen/Kroge unserem Ruf als erster Verfolger wieder gerecht werden. Im Pokal hatte uns Steinfeld jedoch bereits das Leben äußerst schwer gemacht.
Und auch die Vorbereitung auf dieses Spiel lief alles andere, als ideal. Neben einigen verletzten oder beruflich verhinderten Spielern fehlten nun auch noch die angehenden Abiturienten, die auf ihren Kursfahrten den Horizont erweiterten. An den Trainingseinheiten nahmen daher nur 3 (am Dienstag bei der B-Jugend), bzw. 4 (am Donnerstag) Spieler teil. Bei unseren Ansprüchen darf das jedoch nicht als Ausrede gelten.
Noch vor dem Anpfiff musste sich dann mit Arne Stärk der nächste Spieler zumindest kurzfristig ins Lazarett verabschieden. Für ihn rückte Jan-Bernd Putthoff nach langer Verletzungspause und ein paar Kurzeinsätzen erstmals wieder in die Startelf.
Die ersten Minuten ließen bereits vermuten, dass es an diesem Tag kein einfaches Spiel werden würde. Stei/Mü/Kro trat wie gewohnt bissig auf und präsentierte sich in direkten Zweikämpfen stark. Und in diese direkten Duelle mussten wir viel zu häufig, da wir schlichtweg keine Angebote für den ballführenden Spieler schufen. Auch im Spiel gegen den Ball agierten wir teilweise schläfrig, kamen entweder zu spät in die Zweikämpfe oder einfach gar nicht.
So konnte es niemanden überraschen, dass die Hausherren in der 5. Minute in Führung gingen. Wir bekamen im Mittelfeldzentrum keinen Druck auf den Ballführenden, der dadurch den Ball ungestört über unsere Kette hinweg Richtung Strafraum heben konnte. Dort liefen wir nur halbherzig in Richtung Spielgerät, was dem Stürmer die Möglichkeit gab zwischen zwei Spielern durchzuhuschen und an Bagge vorbei ins lange Eck einzuschießen.
Wie schon im Pokal liefen wir also wieder einem Rückstand hinterher. Dieses Mal blieb uns jedoch deutlich mehr Zeit, um diesen Fehler zu korrigieren. Am Spiel änderte sich allerdings recht wenig. Wir wirkten in den meisten Situationen lethargisch und gedanklich 1-2 Sekunden hinterher. Für Gefahr sorgte in dieser Phase allenfalls Arne Jacob mit seinen starken Dribblings über rechts, dessen Hereingaben David zweimal nur knapp am zweiten Pfosten verpasste.
Mitte der ersten Hälfte konnte sich dann jedoch Jannis im Mittelkreis stark gegen seinen Gegenspieler durchsetzen, brachte den Ball zu Putti, der daraufhin in den Laufweg von Arne durchsteckte. Dieser enteilte seinem Gegenspieler und erzielte aus spitzem Winkel den 1:1 Ausgleich (28. Minute).
Wer nun allerdings darauf gehofft hatte, dass damit das Momentum kippen würde sah sich schwer getäuscht. Wir liefen gegen den Ball nach wie vor zu viel nur nebenher, statt aktiv zu attackieren und im Spiel mit dem Ball fehlte jede Dynamik. Die Gastgeber hingegen spielten körperlich stark, schalteten schnell um und verwickelten unsere Viererkette dadurch regelmäßig in Kräftezehrende Laufduelle.
Man musste zur Pause ehrlicherweise gestehen, dass wir das 1:1 buchstäblich in die Halbzeit gerettet hatten. Die zweite Hälfte der Partie wollten wir aktiver gestalten und mehr Bereitschaft zeigen dieses Spiel auf unsere Seite zu ziehen.
Auf dem Platz war davon nur leider nichts zu sehen. Das Spiel ging exakt so weiter, wie es aufgehört hatte. Aus unserem Ballbesitz heraus konnten wir keine Gefahr entwickeln und ließen unseren Gegnern nach Ballverlusten viel zu viel Platz ohne auch nur den geringsten Druck auszuüben.
Die Quittung gab es in der 54. Minute, als sich nach einem langen Ball auf unsere linke Defensivseite der gegnerische Angreifer zunächst kurz vor der Grundlinie durchsetzte, dann keinen Druck vom Innenverteidiger bekam und so ungestört quer in den Fünfmeterraum legen konnte, wo sein Mitspieler nur noch den Fuße reinhalten musste.
In der Folge zog Stei/Mü/Kro sich etwas weiter zurück und verlegte sich nun vollends auf das Konterspiel. Es gelang uns jedoch nicht aus unserem vermehrten Ballbesitz Gefahr zu erzeugen. Es blieb das Problem der fehlenden Anspielstationen und Läufe in die Tiefe. Um doch noch den Druck zu erhöhen stellten wir auf eine Dreierkette um und brachten so einen zusätzlichen Spieler auf die vorderste Linie.
Unmittelbar danach mussten wir jedoch den nächsten Konter schlucken. Der Außenverteidiger der Hausherren wurde nicht attackiert und konnte so den nächsten langen Ball hinter die Kette spielen, der zunächst erlaufen und dann per Querpass durch den ganzen Fünfmeterraum gespielt wurde. Dort wartete der Stürmer und schoss nach dem ersten abgewehrten Ball den zweiten Versuch in die lange Ecke (74. Minute).
Wir spielten nun recht gefällig, wenn auch ohne Tempo, bis zum Strafraum, stießen dann jedoch auf eine Wand, in der jeder Abschlussversuch hängen blieb. Folgerichtig blieb es beim 3:1, wobei wir noch froh sein durften, dass Jarle kurz vor Schluss bei einem Abwehrversuch als letzter Mann nur eine Zeitstrafe bekam und dadurch auch im nächsten Spiel zur Verfügung stehen wird.
Als Fazit zum Spiel muss man gestehen: Wir mussten die bittere Erfahrung machen, dass der Satz „wer nicht macht, macht auch nichts falsch“ im Fußball nun mal leider nicht gilt. Im Gegenteil. Nur wer aktiv ist und 100% gibt wird am Ende belohnt werden. Jeder muss für den anderen kämpfen und heiß darauf sein, ein Tor zu machen. Das möchten wir in der kommenden Trainingswoche noch einmal verinnerlichen, um dann wieder neu anzugreifen. Das ist unser Anspruch und das hat uns in der Vergangenheit so stark gemacht.
Nun gilt es für uns dieses Spiel möglichst schnell wieder aus den Köpfen zu bekommen und am kommenden Samstag in Brockdorf wieder unsere volle Leistung abzurufen. Anstoß ist wie gewohnt um 16:30 Uhr.
Mit freundlichen Grüßen
Coach P.
Tore: 1:0 Lennox Krapp; 5. Minute
1:1 A. Jacob (J.-B. Putthoff); 28. Minute
2:1 Fiete Höffmann; 54. Minute
3:1 Lennox Krapp; 74. Minute

